Minimalinvasive Distal Metatarsal Osteotomy (DMMO)
Für die schnellen Leser – Auf einen Blick
Unter einer DMMO wird eine minimalinvasive Durchtrennung eines Mittelfußknochens am Zehennahen Ende verstanden.
Der Knochen wird über eine Stichinzision mit einer Fräse durchtrennt, anschließend in die korrigierte Stellung verschoben und dort mit einem Verband fixiert.
Die Abkürzung DMMO steht dabei für Distal Minimalliinvasive Metatarsal Osteotomy. Manchmal wird auch die Abkürzung DMMO für Distal Metatarsal Osteotomy benutzt.
2 mm starke Fräse zur Durchtrennung der Mittelfußknochen
Lagerung des Fußes im OP
Stabilisierung der korrigierten Kleinzehen durch Steri-Strips
Verband am Ende der Operation
Zügelverband nach OP. Die Stellung der Kleinzehen muss für 4 Wochen konsequent durch die Zügelverbände gehalten werden
In welchen Situationen wird eine DMMO durchgeführt?
Die DMO etabliert sich zunehmend als Verfahren zur Korrektur des Metatarsalen Alignments. Sie erlaubt eine Verkürzung und Verschiebung der Mittelfußknochen ohne die typischen Komplikationen der Weil-Osteotomie (Floating Toe / Stiffness/ etc. ).
Außerdem wird die DMO häufig als Ergänzung bzw. in Kombination mit minimalinvasiven Kleinzehenkorrekturen eingesetzt.
Was sind die Vorteile der DMO gegenüber den klassischen Operationsverfahren?
Bei einer DMO muss das Zehengrundgelenk nicht eröffnet werden. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber einer Weil-Osteotomie. Es kommt somit nicht zu einer Vernarbung des Gelenks mit entsprechenden Bewegungseinschränkungen.
Was sind die Nachteile der DMO gegenüber den klassischen Operationsverfahren?
Die Korrekturen durch eine DMO sind hinsichtlich der Stellung nicht so präzise wie nach einer klassischen offenen Operation, da die Korrektur nicht durch Schrauben, Platten oder Drähte fixiert wird. Ein Redressionsverband ist für einige Wochen nach der Operation erforderlich. Außerdem dauert es deutlich länger bis die Heilung des Knochens im Röntgenbild erkennbar ist. Nicht selten dauert es bis zu 6 Monaten, bis eine vollständige Heilung im Röntgenbild ersichtlich ist. Röntgenbilder nach 6 oder 12 Wochen führen, ist man mit dem Verfahren nicht vertraut, zu Irritation, da dann der Knochen im Röntgenbild noch nicht geheilt ist. Darüber hinaus berichten Patienten über eine mehrere Monate anhaltende Schwellneigung des Fußes.
Röntgenbild vor OP mit deutlicher Überlänge der Mittelfußknochen 2 und 3 gegenüber dem Mittelfußknochen 1
Röntgenbild 6 Wochen nach OP mit deutlicher Verschiebung der Mittelfußköpfchen 2 bis 4 nach DMO MFK 2-4. Zusätzlich minimalinvasive Akin-Osteotomie D1
Röntgenbild 4 Monate nach OP
Röntgenbild 6 Monate nach OP. Sämtliche Knochendurchtrennung sind jetzt sicher zusammengeheilt (= vollständige knöcherne Konsolidierung)
Klinisches Bild vor OP
Röntgenbild vor OP
Klinisches Bild 6 Monate nach OP
Röntgenbild 6 Monate nach OP
Fazit
Die DMO ist eines der wertvollsten Verfahren aus dem Portfolio der minmalinvasiven Fußchirurgie. Eine Korrektur des Metatarsalen Alignments ist über DMOs möglich, ohne dass die typischen Komplikationen der Weil-Osteotomie befürchtet werden müssen. Konsequente Zügelverbände sind für 4 Wochen nach der OP erforderlich. Bis zu einer vollständigen Konsolidierung im Röntgenbild können bis zu 6 Monate vergehen.
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