Ermüdungsfraktur
Für die schnellen Leser – Auf einen Blick
Bei einer Ermüdungsfraktur kommt es durch repetitive Überlastung des Knochens zu einem Haarriss, der auf den initialen Röntgenaufnahmen nicht erkennbar ist. Die Diagnose kann in den meisten Fällen mit hinreichender Sicherheit anhand der typischen Anamnese und der klinischen Untersuchung gestellt werden. Im Zweifelsfall kann die Diagnose durch eine MRT Aufnahme gesichert werden.
Die erforderliche Behandlung richtet sich nach betroffenem Knochen und Lokalisation der Ermüdungsfraktur im entsprechenden Knochen. Meistens betroffen sind die distalen Mittelfußknochen II und III. Hier reicht eine schmerzadaptierte Belastung bis zur knöchernen Ausheilung nach 6 Wochen. Im Falle einer proximalen Ermüdungsfraktur, insbesondere des 5. Mittelfußknochens ist eine konsequente Entlastung für 6 Wochen erforderlich, da anderenfalls mit Ausbildung eines Falschgelenks (Pseudarthrose) gerechnet werden muss.
Was ist eine Ermüdungsfraktur?
Eine Ermüdungsfraktur ist ein Bruch, der im Gegensatz zu einer klassischen Fraktur nicht durch ein einmaliges kräftiges Trauma entsteht, sondern durch wiederholte Überlastungen des Knochens (Repetitives Mikrotrauma). Dadurch kommt es zu schmerzhaften Haarrissen im Knochen. Der Vorgang ist vergleichbar einer Schädigung eines dünnen Drahtes durch mehrfache Hin- und Herbewegung.
Wie kommt es zu einer Ermüdungsfraktur?
Entstehen typischerweise durch Überlastungen wie z.B. einem Gewaltmarsch. In diesem Fall wird auch von einer Marschfraktur gesprochen. Besonders gefährdet sind deshalb Rekruten der Armee die im Rahmen der Ausbildung ihren Fuß deutlich mehr als gewohnt belasten müssen. Manchmal entsteht eine Ermüdungsfraktur aber auch, ohne dass eine entsprechende Mehrbelastung erinnerlich ist bzw. erfolgt ist.
An welchen Stellen im Fuß entwickelt sich manchmal eine Ermüdungsfraktur?
Besonders häufig betroffen sind die Mittelfußknochen II und III, manchmal auch der Mittelfußknochen V und das Os naviculare. Auch das Fersenbein (Kalkaneus) kann einen Ermüdungsbruch entwickeln.
Wie äußert sich eine Ermüdungsfraktur?
Die Arthrodese des Großzehengrundgelenks führt in aller Regel zu einer dauerhaft stabilen und schmerzfreien Belastbarkeit des Fußes. Meist ist sogar Sport möglich (Radfahren, Schwimmen, Jogging). Die Arthrodese wird so eingestellt, dass die Zehekuppe der Großzehe bei maximaler Beugung gerade noch den Boden erreichen kann. Dei Höhe des maximal möglichen Absatzes ist damit aber limitiert. Während ein Damenschuh mit moderatem Absatz meistens noch getragen werden kann, können „High-Heels“ nicht mehr benutzt werden. Dies wird im Einzelfall von manchen Patientinnen als Einschränkung empfunden wird.
Wie wird eine Ermüdungsfraktur diagnostiziert?
Die Arthrodese des Großzehengrundgelenks kann nach wie vor als „goldener Standard“ in der Behandlung einer fortgeschrittenen Arthrose des Großzehengrundgelenks (Hallux rigidus) bezeichnet werden. Bei Einsatz moderner winkelstabiler Platten kann den Patienten in aller Regel eine sofortige Belastung des operierten Fußes in einem Verbandsschuh mit steifer Sohle gestattet werden. Dieser Schuh muss für 6 Wochen bis zur knöchernen Konsolidierung der Arthrodese getragen werden. Großer Vorteil der Arthrodese ist, dass in der Regel ein dauerhaft gut belastbarer Fuß erzielt wird, der sogar sportfähig ist. Als Nachteil muss einschränkend hinzugefügt werden, dass Schuhe mit hohen Absätzen /High Heels nicht mehr benutzt werden können.
Welche Behandlung ist erforderlich?
Je nach Lokalisation also je nachdem welcher Knochen betroffen ist, reicht eine einfache Reduktion der Belastung. Eine Versorgung mit einem Schuh mit einer langsohligen Einlage, Sohlenversteifung und Ballenrolle ist gegebenenfalls sinnvoll, insbesondere wenn ein Mittelfußknochen betroffen ist.
Unter Umständen ist auch die Entlastung des Fußes in einem Unterschenkelcast oder in einer Orthese erforderlich.
Welches Ergebnis ist zu erwarten?
Die meisten Ermüdungsfrakturen heilen unter schmerzgesteuerte Entlastung bzw. schmerzadaptierter Belastung in einem konventionellen Schuh folgenlos aus. Sind bestimmte Knochen bzw. ist eine bestimmte Region betroffen, ist eine Entlastung für 6 Wochen erforderlich. Wird diese Entlastung nicht durchgeführt, kann es zur Ausbildung eines Falschgelenks (Pseudarthrose) kommen. In seltenen Fällen kommt es zu einer Ausheilung in einer Fehlstellung, sodass es dann zu überlastungsbedingten Problemen der benachbarten Knochen kommen kann.
Bei einer Ermüdungsfraktur kommt es durch repetitive Überlastung des Knochens zu einem Haarriss, der auf den initialen Röntgenaufnahmen nicht erkennbar ist. Die Diagnose kann in den meisten Fällen mit hinreichender Sicherheit anhand der typischen Anamnese und der klinischen Untersuchung gestellt werden. Im Zweifelsfall kann die Diagnose durch eine MRT Aufnahme gesichert werden.
Die erforderliche Behandlung richtet sich nach betroffenem Knochen und Lokalisation der Ermüdungsfraktur im entsprechenden Knochen. Meistens betroffen sind die distalen Mittelfußknochen II und III. Hier reicht eine schmerzadaptierte Belastung bis zur knöchernen Ausheilung nach 6 Wochen. Im Falle einer proximalen Ermüdungsfraktur, insbesondere des 5. Mittelfußknochens ist eine konsequente Entlastung für 6 Wochen erforderlich, da anderenfalls mit Ausbildung eines Falschgelenks (Pseudarthrose) gerechnet werden muss.
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